Milchige Gläser aus der Spülmaschine: Dieser fatale Fehler kostet Sie hunderte Euro und keiner sagt es Ihnen

Ein Geschirrspüler soll den Alltag erleichtern, nicht zusätzliche Arbeit schaffen. Doch viele Haushalte kennen das frustrierende Ergebnis: milchige Gläser, trübe Oberflächen und weiße Ablagerungen direkt nach dem Spülgang. Oft wird das Gerät verdächtigt, defekt zu sein – tatsächlich liegt die Ursache fast immer woanders: in der chemischen Interaktion zwischen Wasserhärte, Reinigungsmittel und Temperatur, kombiniert mit kleinen, vermeidbaren Wartungsfehlern.

Was nach einem simplen Schönheitsproblem aussieht, ist in Wahrheit ein komplexer physikalisch-chemischer Prozess. Kalkablagerungen verändern nicht nur das Erscheinungsbild, sondern greifen auf Dauer Glasoberflächen und Maschinenteile an. Die wissenschaftliche Forschung hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte im Verständnis dieser Prozesse gemacht und liefert heute präzise Erklärungen für Phänomene, die früher nur empirisch beschrieben werden konnten. Wer das Prinzip versteht, kann mit wenigen gezielten Maßnahmen dauerhaft klare Gläser und hygienisch sauberes Geschirr erreichen – ganz ohne Spezialprodukte oder übermäßigen Aufwand.

Wasserhärte und Chemie: der wahre Ursprung des Schleiers

Kalkflecken sind keine Schmutzreste, sondern die sichtbare Spur gelöster Calcium- und Magnesiumionen, also Mineralien, die natürlicherweise im Leitungswasser vorkommen. Wie Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in ihrer in der renommierten Fachzeitschrift Angewandte Chemie publizierten Studie nachweisen konnten, entstehen Kalkkristalle oder Vorstufen von Kalk – wie der weiße Schleier, der auf Gläsern zurückbleibt – wenn Wasser trocknet und die festen Bestandteile übrigbleiben. Priv.-Doz. Dr. Stephan E. Wolf vom Lehrstuhl für Glas und Keramik und Prof. Dr. Dirk Zahn von der Professur für Theoretische Chemie konnten die komplexen Mechanismen dieser Kristallbildung detailliert entschlüsseln.

Beim Erhitzen fällt der Kalk aus und bildet auf Glas und Edelstahl winzige Kristalle. Entscheidend ist die Härte des Wassers, die von Region zu Region stark schwankt. Nach institutionellen Klassifikationen gilt Wasser mit mehr als 2,5 mmol Calciumcarbonat je Liter – entsprechend mehr als 14 °dH (deutsche Härtegrade) – als hart. In diesen Bereichen ist die Konzentration von Magnesium und Calcium in gelöster Form besonders hoch, was die Kalksteinbildung begünstigt.

Ein Geschirrspüler ist dafür ausgerüstet, dieses Problem über eine Ionenaustauscher-Patrone zu lösen – das enthärtete Wasser spült die Gläser sauber, während das Salz im Gerät die Harzschicht regeneriert. Technische Dokumentationen belegen, dass hierfür ein Ionenaustauschergranulat verwendet wird, welches eine begrenzte Aufnahmekapazität für die Härtebildner besitzt und deshalb zyklisch regeneriert werden muss. Die Regeneration eines Ionenaustauschers erfolgt üblicherweise vor Ort beziehungsweise direkt in der Spülmaschine durch spezielles Regeneriersalz auf Basis von Natriumchlorid. Doch dieses System funktioniert nur dann fehlerfrei, wenn der Salzbehälter regelmäßig befüllt wird, die Härte korrekt eingestellt ist, und das Salz keine groben Rückstände in den Verteilerarmen hinterlässt.

Eine häufige Ursache trüber Gläser ist schlicht die falsche Grundeinstellung des Geräts. Viele Nutzer glauben, Spülmaschinensalz sei überflüssig, wenn Kombi-Tabs verwendet werden. Bei hartem Leitungswasser über 14 °dH kann das den Ionenaustauscher überfordern – Kalk kristallisiert an heißen Oberflächen aus und hinterlässt die typischen weißen Schleier. Die Forschungsarbeit der FAU zeigt, dass dieser Kristallisationsprozess von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird und nur durch ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel von Wasserenthärtung und chemischen Zusatzstoffen verhindert werden kann.

Die entscheidende Rolle spezieller Zusatzstoffe in der Kalkprävention

Die Wissenschaft hinter den Reinigungsmitteln ist weitaus komplexer als gemeinhin angenommen. Die bereits erwähnte Forschungsarbeit von Dr. Wolf und Prof. Zahn an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg konnte zeigen, wie komplexe Mechanismen in Reinigungsmitteln genau funktionieren und wie sie sich optimal ergänzen. Die Forscher konnten nachweisen, dass bestimmte Zusatzstoffe – insbesondere phosphatbasierte Verbindungen – für große Unordnung in den Kalkabscheidungen sorgen und so verhindern, dass sich geordnete Kristalle mit stabiler Packung der Calcium- und Carbonat-Ionen bilden können.

Dieser Mechanismus ist von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis moderner Geschirrspülreiniger. Die FAU-Forscher waren darüber hinaus in der Lage, einen Zusatzstoff vorzuschlagen, der Phosphat in seiner Funktion sehr stark ähnelt, aber umweltverträglicher erscheint. Diese Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für die Entwicklung nachhaltiger Reinigungsmittel, die sowohl effektiv als auch ökologisch vertretbar sind.

Das Problem dabei: Phosphate wurden in vielen Ländern aus Umweltschutzgründen aus Reinigungsmitteln verbannt, da sie zur Überdüngung von Gewässern beitragen. Die Forschung der FAU liefert nun wissenschaftlich fundierte Alternativen, die das gleiche Prinzip nutzen – die Störung der Kristallstruktur – ohne die negativen ökologischen Folgen. Für Verbraucher bedeutet dies, dass moderne phosphatfreie Mittel mit natürlichen Chelatoren wie Zitrat-Systemen durchaus wirksam sein können, wenn sie nach diesem wissenschaftlich validierten Prinzip entwickelt wurden.

Glaskorrosion oder Kalk: Der entscheidende Unterschied

Nicht jeder milchige Belag ist Kalk. Glaskorrosion entsteht, wenn die Silikatstruktur des Glases selbst beschädigt wird – ein permanenter, chemischer Angriff durch alkalische Reiniger, hohe Temperaturen und zu weiches Wasser. Während Kalk abwischbar ist, bleibt Korrosion dauerhaft und zeigt sich in Form von Regenbogenflecken oder matter Oberfläche.

Fachliche Quellen weisen darauf hin, dass zur Unterscheidung folgendes Kriterium hilfreich sein kann: Ist der weiße Belag nur auf den Gläsern vorhanden und kann er auch nicht durch händisches Spülen beseitigt werden, liegt vermutlich eine Glaskorrosion vor. Eine Behandlung mit säurehaltigen Mitteln wie Essig kann zusätzliche Hinweise liefern – allerdings ist diese Methode eher als praktischer Anhaltspunkt zu verstehen denn als wissenschaftlich standardisiertes Diagnoseverfahren.

Die Ursachen beider Probleme überschneiden sich teilweise, was eine präzise Balance erforderlich macht: Zu hartes Wasser führt zu Kalkablagerungen, zu weiches Wasser und aggressive Reiniger begünstigen Glaskorrosion. Ein korrekt eingestellter Ionenaustauscher und ein neutrales Spülprogramm sind daher essenziell. Die chemischen Prozesse, die zur Glaskorrosion führen, sind komplex und involvieren die graduelle Auflösung der Siliziumdioxid-Netzwerkstruktur des Glases durch alkalische Bedingungen. Dieser Prozess ist irreversibel und führt zu dauerhaften Veränderungen der Glasoberfläche.

Wie sich Kalkablagerungen durch Feineinstellung des Systems verhindern lassen

Jeder moderne Geschirrspüler lässt sich auf den Härtegrad des lokalen Wassers einstellen. Diese Anpassung ist der wichtigste Schritt, um dauerhaft klare Gläser zu garantieren. Die technischen Grundlagen hierfür sind gut dokumentiert: Das Ionenaustauschergranulat im Enthärtungssystem muss entsprechend der lokalen Wasserhärte konfiguriert werden, um optimal zu funktionieren.

Die Kenntnis der genauen Wasserhärte ist die Grundvoraussetzung für alle weiteren Maßnahmen. Teststreifen aus Drogerie oder Baumarkt kosten wenige Euro und liefern in Sekunden Werte in °dH. Alternativ lassen sich die Daten beim örtlichen Wasserwerk abfragen. In der Bedienungsanleitung findet sich die entsprechende Tabelle zur Geräteeinstellung. Nach den etablierten Klassifikationen gelten typische Werte wie: Weiches Wasser (0–7 °dH) entspricht Stufe 1–2, mittelhartes Wasser (8–14 °dH) entspricht Stufe 3–4, und hartes Wasser über 15 °dH erfordert Stufe 5–6. Diese Einstellungen steuern die Intensität der Regeneration des Ionenaustauschers und damit die Effektivität der Wasserenthärtung.

Eine halbvolle oder blockierte Salzkammer kann das Ionenaustauscherharz nicht korrekt regenerieren. Hier ist ein kritischer Punkt zu beachten, der durch technische Dokumentationen klar belegt ist: Nur spezielles Regeneriersalz verwenden, kein Speisesalz. Normales Speisesalz ist aufgrund der Zusatzstoffe wie Rieselhilfen, Iodide oder Fluoride absolut ungeeignet zur Regeneration des Ionentauschers und würde ihn langfristig zerstören. Die Regeneration des Harzes erfolgt durch einen Ionenaustauschprozess, bei dem Natriumionen die gebundenen Calcium- und Magnesiumionen verdrängen – Verunreinigungen im Salz können diesen Prozess empfindlich stören.

Der Klarspüler spielt ebenfalls eine zentrale Rolle: Zu wenig hinterlässt Wasserflecken, zu viel erzeugt Schlieren. Feineinstellung nach jeder neuen Reinigersorte ist sinnvoll. Der Klarspüler reduziert die Oberflächenspannung des Wassers und ermöglicht so ein gleichmäßiges Ablaufen ohne Tropfenbildung. Viele Haushalte unterschätzen, wie empfindlich das Zusammenspiel dieser Faktoren ist. Eine Abweichung von wenigen °dH kann über sichtbare Kalkschleier entscheiden. Die FAU-Forschung hat gezeigt, dass bereits minimale Veränderungen in der Wasserchemie erhebliche Auswirkungen auf die Kristallbildung haben können – ein Befund, der die Notwendigkeit präziser Einstellungen unterstreicht.

Die Rolle der Temperatur und des Trocknungsprozesses

Hohe Temperaturen lösen Fett und Bakterien, fördern aber gleichzeitig das Ausfällen von Calciumcarbonat, also Kalk. Wenn das Wasser im letzten Spülgang zu schnell verdunstet, bleibt der Rückstand auf der Oberfläche zurück. Dieser Zusammenhang wurde durch die Forschung der Friedrich-Alexander-Universität wissenschaftlich untermauert: Die Kristallisation von Kalk wird durch erhöhte Temperaturen beschleunigt, da die Löslichkeit von Calciumcarbonat mit steigender Temperatur abnimmt.

Die Wahl des richtigen Spülprogramms ist daher ein Balanceakt zwischen hygienischer Reinigung und Materialschonung. Energiesparprogramme neigen zu unvollständiger Verdunstung und längeren Laufzeiten mit niedrigeren Temperaturen, während Intensivprogramme mit hohen Temperaturen arbeiten und sowohl Glas angreifen als auch die Kalkbildung verstärken können. Die optimale Temperatur liegt irgendwo dazwischen – heiß genug für Hygiene, aber kontrolliert genug für Materialschonung.

Auch die Trocknungsphase beeinflusst das Ergebnis stärker als angenommen. Ein leicht geöffnetes Gerät nach Programmende ermöglicht, dass Dampf entweicht und Feuchtigkeit nicht wieder auf die Gläser kondensiert. Wer Gläser direkt aus dem geschlossenen Geschirrspüler entnimmt, riskiert Tropfenflecken, die beim Antrocknen Kalkränder hinterlassen. Dieser einfache Trick nutzt grundlegende physikalische Prinzipien: Durch den Luftaustausch wird die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum reduziert, was die Verdunstung begünstigt und verhindert, dass gelöste Mineralien auf den Oberflächen zurückbleiben.

Wie Reinigerzusammensetzung und Dosierung das Spülergebnis verändern

Reinigungsmittel für Spülmaschinen sind chemisch hochentwickelte Produkte. Ihr Zusammenspiel aus Komplexbildnern, Enzymen und Tensiden entscheidet über den Glanz. Die Forschungsergebnisse der FAU haben gezeigt, dass besonders die Komplexbildner – Stoffe, die Metallionen binden und in Lösung halten – eine Schlüsselrolle spielen. Diese Substanzen verhindern, wie bereits dargelegt, dass sich geordnete Kalkkristalle bilden können.

Falsch dosiert, kippt das Gleichgewicht: Zu wenig Reiniger bedeutet, dass Fett- und Kalkreste zurückbleiben, da nicht genügend aktive Komponenten vorhanden sind, um die Mineralien in Lösung zu halten. Zu viel Reiniger führt dazu, dass Überschüsse sich als Schlieren ablagern und unter Umständen sogar Glaskorrosion begünstigen, da die alkalische Belastung steigt.

Wer flüssige Mittel verwendet, sollte sie exakt dosieren, da ihre Wirkkonzentration höher schwankt als bei Tabs. Tabs hingegen sind praktisch, aber nicht individuell anpassbar – in Gebieten mit wechselnder Wasserhärte kann das Ergebnis stark variieren. Die Entwicklung hin zu mehrkammrigen Tabs versucht dieses Problem zu adressieren, indem verschiedene Wirkstoffe zeitversetzt freigesetzt werden.

Eine oft übersehene Option ist der Wechsel zu phosphatfreien Mitteln mit natürlichen Chelatoren wie Zitrat-Systemen. Diese binden Kalk nach einem ähnlichen Prinzip wie Phosphate – durch Störung der Kristallstruktur – allerdings mit geringerer Umweltbelastung. Die FAU-Forschung hat gezeigt, dass solche Alternativen durchaus vergleichbare Wirksamkeit erreichen können, wenn sie richtig formuliert sind. Bei moderner Geräteelektronik, die präzisere Dosierung und Temperaturkontrolle ermöglicht, werden diese umweltschonenderen Optionen zunehmend bevorzugt.

Spezialfall: Milchiger Film trotz korrekter Technik

Manche Haushalte kämpfen mit einem diffusen Schleier, obwohl Salz, Klarspüler und Härte stimmen. In diesen Fällen lohnt ein Blick auf mechanische oder biochemische Faktoren, die außerhalb des reinen Wasserchemie-Systems liegen.

Verstopfte Sprüharme können das Problem sein: Rückstände von Stärke oder Kalk können die feinen Düsen der Sprüharme blockieren und so den Wasserdruck mindern – dadurch bleiben Schwebstoffe auf den Gläsern haften, anstatt weggespült zu werden. Eine regelmäßige Inspektion und Reinigung der Sprüharme ist daher unerlässlich. Die Öffnungen sollten mit einer feinen Nadel oder Bürste gereinigt werden, um optimalen Wasserdurchfluss zu gewährleisten.

Eine schlecht gereinigte Maschine kann feine Schichten aus Fetten, Mineralsalzen und organischen Rückständen bilden, die sich bei jedem Spülgang neu verteilen. Diese Ablagerungen sind nicht immer sichtbar, können aber einen permanenten Film auf dem Geschirr hinterlassen. Der Heizstab ist besonders anfällig für Kalkablagerungen, da hier die höchsten Temperaturen auftreten. Ein verkalkter Heizstab überträgt Hitze ungleichmäßig, was lokale Überhitzungen verursacht und das Ausfallen von Kalk verstärkt. Zudem steigt der Energieverbrauch, da die Wärmeübertragung ineffizienter wird.

Ein monatlicher Reinigungszyklus mit einem speziellen Maschinenreiniger oder einer Zitronensäurelösung – ein Programmdurchlauf ohne Geschirr bei erhöhter Temperatur – kann dieses Problem vollständig beheben. Die Säure löst Kalkablagerungen auf mechanisch schwer zugänglichen Teilen und entfernt organische Rückstände, die sich im Laufe der Zeit ansammeln.

Welche Hausmittel tatsächlich wirksam sind

Gelegentlich helfen einfache Mittel aus dem Vorratsschrank besser als chemische Spezialprodukte – sofern sie korrekt angewendet werden. Die Wirksamkeit beruht auf denselben chemischen Prinzipien, die auch in kommerziellen Produkten zum Einsatz kommen: Säuren lösen Kalk durch Umwandlung von unlöslichem Calciumcarbonat in lösliche Calciumsalze.

  • Zitronensäure – in pulverförmiger oder gelöster Form – entfernt Kalk effektiv, ohne Glas anzugreifen. Die milde organische Säure reagiert mit Calciumcarbonat zu löslichem Calciumcitrat und Kohlendioxid. Im Gegensatz zu mineralischen Säuren ist Zitronensäure schonend zu Dichtungen und Metallteilen.
  • Essigessenz – wirkt ähnlich durch Umwandlung von Kalk zu löslichem Calciumacetat, sollte jedoch nie pur dosiert werden, um Dichtungen aus Gummi oder Silikon zu schonen. In verdünnter Form (etwa 1:10 mit Wasser) ist Essig ein wirksames und preiswertes Entkalkungsmittel.
  • Natron oder Backpulver – bindet Gerüche und löst Fettfilme, ideal als pflegende Zusatzwäsche. Natron wirkt leicht alkalisch und hat eine milde abrasive Wirkung, die bei der mechanischen Entfernung von Belägen hilft, ohne Oberflächen zu zerkratzen.

Ungeeignet sind dagegen chlorhaltige Reiniger oder hochkonzentrierte Entkalker, da sie die Metallteile und Dichtungen im Gerät schädigen können. Chlor kann zudem mit organischen Rückständen reagieren und gesundheitsschädliche Verbindungen bilden.

Ein nützlicher Praxistipp: Ein Glasgefäß mit Zitronensäurelösung im Oberkorb mitlaufen lassen. Während des Spülgangs verteilt sich die lösende Säure im System, beseitigt Restkalk in Leitungen und Düsen und neutralisiert gleichzeitig Gerüche. Diese Methode kombiniert Reinigung und Wartung in einem Durchgang und nutzt die natürliche Zirkulation des Spülwassers zur gleichmäßigen Verteilung.

Hygiene: unsichtbarer Aspekt hinter brillanten Gläsern

Klarheit ist nicht nur ästhetisch. Die Verbindung zwischen Mineralablagerungen und hygienischen Aspekten ist ein oft unterschätzter Faktor. Ablagerungen jeglicher Art – ob Kalk, Fett oder Stärke – können raue Oberflächen schaffen, die als Anhaftungspunkte für Mikroorganismen dienen. In Nischen, Ecken und an Gelenken können sich unter ungünstigen Bedingungen Biofilme entwickeln, die unangenehme Gerüche verursachen oder die Reinigungsleistung beeinträchtigen.

Regelmäßige Wartung des Geschirrspülers ist damit auch ein Beitrag zur Küchengesundheit. Ein hygienisch sauberes Gerät funktioniert effizienter, verbraucht weniger Energie und Wasser, und gewährleistet, dass das Geschirr tatsächlich sauber wird. Die Lebensdauer aller Komponenten verlängert sich erheblich, wenn Ablagerungen konsequent verhindert werden.

  • Filterreinigung – wöchentlich. Der Siebfilter am Boden des Spülraums fängt Speisereste auf und muss regelmäßig unter fließendem Wasser ausgespült werden.
  • Sprüharme kontrollieren – monatlich. Die Düsen sollten frei von Kalk und Speiseresten sein. Eine einfache Sichtkontrolle und gegebenenfalls Reinigung mit einer weichen Bürste genügt meist.
  • Dichtungen abwischen – alle zwei Wochen mit einer milden Essiglösung. Gummidichtungen an der Tür neigen dazu, Fett und organische Rückstände anzusammeln.
  • Maschinenreinigung – alle 4–6 Wochen mit einem Spezialmittel oder Zitronensäurelösung. Ein kompletter Leerdurchlauf bei höherer Temperatur entfernt Ablagerungen aus dem gesamten System.

Diese Wartungsroutine mag aufwendig erscheinen, doch jeder einzelne Schritt dauert nur wenige Minuten und zahlt sich durch bessere Ergebnisse, geringere Betriebskosten und längere Gerätelebensdauer vielfach aus. Die präventive Wartung ist erheblich einfacher und kostengünstiger als die Behebung von Schäden, die durch Vernachlässigung entstehen.

Moderne Materialien und ihre besonderen Anforderungen

Die Entwicklung im Bereich der Glasherstellung hat in den vergangenen Jahren zu immer raffinierteren Produkten geführt. Viele moderne Trinkgläser werden mit speziellen Oberflächenbehandlungen versehen, um bestimmte Eigenschaften wie Kratzfestigkeit, Brillanz oder Haptik zu verbessern. Diese Behandlungen können die Anforderungen an die Reinigung verändern.

Während herkömmliches Kalk-Natron-Glas relativ robust gegenüber den Bedingungen in einer Spülmaschine ist, können behandelte Oberflächen empfindlicher reagieren. Besonders alkalische Reiniger und hohe Temperaturen können unter Umständen solche Beschichtungen angreifen. Die Folge ist oft eine permanente Mattierung, die fälschlicherweise für Glaskorrosion gehalten wird, tatsächlich aber eine Beschädigung der Oberflächenbehandlung darstellt.

Für hochwertiges oder speziell behandeltes Glas empfiehlt sich generell ein schonendes Programm, milde Reinigungsmittel und moderate Temperaturen. Die Balance zwischen gründlicher Reinigung und Materialschonung erfordert hier besondere Aufmerksamkeit. Wer unsicher ist, ob seine Gläser für die Spülmaschine geeignet sind, sollte die Herstellerangaben konsultieren oder im Zweifelsfall auf Handwäsche zurückgreifen.

Die ursprüngliche Klarheit bleibt so langfristig erhalten, und der ästhetische wie auch materielle Wert der Gläser wird bewahrt. Gerade bei hochwertigem Kristallglas oder designorientierten Stücken lohnt sich diese zusätzliche Sorgfalt, da Ersatz oft kostspielig ist und die ursprüngliche Qualität nicht immer wieder erreicht werden kann.

Die langfristigen Vorteile präziser Pflege

Wer seine Spülmaschine als fein abgestimmtes System versteht, profitiert in mehrfacher Hinsicht. Die Investition von Zeit in korrektes Verständnis und Wartung zahlt sich durch vielfältige Vorteile aus.

Gläser bleiben dauerhaft klar – ohne wiederholte Ersatzkäufe aufgrund von Trübung oder Korrosion. Die Anschaffung hochwertiger Gläser lohnt sich nur, wenn diese auch entsprechend gepflegt werden. Ein Set guter Gläser kann bei richtiger Behandlung Jahrzehnte halten, während nachlässige Pflege bereits nach wenigen Jahren zu unansehnlichen Ergebnissen führt.

Maschinenteile verschleißen langsamer – Heizstäbe, die frei von Kalkablagerungen bleiben, arbeiten effizienter und halten länger. Sensoren, die nicht durch Beläge beeinträchtigt werden, liefern präzise Messwerte und ermöglichen optimale Programmabläufe. Pumpen und Ventile funktionieren zuverlässiger, wenn keine Partikel die Mechanik beeinträchtigen. Die Verlängerung der Gerätelebensdauer um mehrere Jahre ist bei konsequenter Wartung durchaus realistisch.

Energie und Wasser werden effizienter genutzt – ein sauberer Heizstab erhitzt Wasser schneller und mit weniger Energieaufwand. Freie Sprüharme sorgen für bessere Verteilung und damit effektivere Reinigung, was Nachspülen überflüssig macht. Optimal dosierte Reinigungsmittel vermeiden Verschwendung und reduzieren die Umweltbelastung. Die kumulativen Einsparungen bei Betriebskosten können über die Lebensdauer des Geräts erheblich sein.

Hygienische Sicherheit wird erhöht – ein System, das keine Ablagerungen aufweist, bietet Mikroorganismen keine günstigen Lebensbedingungen. Die Gefahr von Geruchsbildung, Schimmel oder bakteriellen Belägen wird minimiert. Gerade in Haushalten mit kleinen Kindern, älteren Menschen oder immungeschwächten Personen ist dieser Aspekt nicht zu unterschätzen.

Diese Vorteile summieren sich – nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch. Jedes vermiedene Ersatzglas reduziert den Ressourcenverbrauch bei Produktion und Transport. Jedes Jahr ohne vorzeit

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